Unsere Schule
Die erste Waldorfschule wurde 1919 von Rudolf Steiner zusammen mit Emil Molt, Besitzer der damaligen Waldorf Astoria Zigarettenfabrik, für die Arbeiterkinder in Stuttgart gegründet. Mit dieser Schule wurde erstmals das Prinzip solzialer Gerechtigkeit im Bildungswesen verwirklicht. Inzwischen gibt es weiltweit derzeit über 1150 Waldorfschulen in Ländern mit unterschiedlichen Kulturzusammenhängen – rund 252 Waldorfschulen davon in Deutschland und ca. 59 in Baden-Württemberg.
Die Anfänge unserer Waldorfschule inmitten des schönen Schwarzwaldes liegen in der Gründung des Vereins „Freunde der Waldorfpädagogik Rudolf Steiners e.V.“ im Jahr 1980. Aus dieser Initiative ging der Waldorfkindergarten in Dietersweiler hervor. Eine Schulgründung war bereits als Ziel verankert. Erst zweiundzwanzig Jahre später wurde die Freie Waldorfschule Freudenstadt dann von Eltern gegründet. Eine Schule zum Lernen mit Kopf, Herz und Hand, die die regionalen Besonderheiten des Schwarzwaldes in ihr Konzept integriert. So gehörten die Tage auf einem Demeterhof, dem Hofbauernhof in Schömberg, von Anfang an zum Profil unserer Freudenstädter Waldorfschule. Auch unser neues Schulgebäude, ganz in Holzbauweise gebaut, spiegelt die Verbindung zur Region deutlich wider. Es ist ein wunderbarer Lern- und Lebensraum für Kinder, Jugendliche, Lehrkräfte und Mitarbeiter der Schule geworden. Die besondere Atmosphäre des Gebäudes, mit herrlichem Weitblick auf die Schwäbische Alb, bietet der ganzen Schulgemeinschaft ein ganz besonders schönes „Arbeits“- umfeld. Derzeit werden hier ca. 250 Schülerinnen und Schüler in den Klassen 1 – 13 unterrichtet. Waldorfschulen und so auch unsere Schule, stehen allen Kindern offen – ganz unabhängig von ihrer Religion, Herkunft oder dem Einkommen der Eltern.
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, wir informieren Sie gerne.
Unser Leitbild
Jeder Mensch bringt in sein Leben Impulse mit, die er zu verwirklichen sucht. Sich zu finden, in seinem höheren und einzigartigen Wesen, ist sein eigentliches Ziel. Wir sehen unsere Aufgabe darin, diese Impulse auf Grundlage der Waldorfpädagogik zu stärken, damit der Mensch im späteren Leben an diese anknüpfen und sie verwirklichen kann. Unter Freiheit verstehen wir, derjenige werden zu können, der man sein will.
Die Waldorfpädagogik basiert auf dem Menschenbild der Anthroposophie von Rudolf Steiner. Seine Menschenkunde ist wegweisend für die zeitgemäße moderne pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Sie wirkt ganzheitlich auf den Menschen, um ihn umfassend und gesund zu erziehen und zu bilden. Kopf, Herz und Hand werden gleichermaßen angesprochen, betätigt und in ihrer Entwicklung unterstützt. An unserer Schule finden sich somit gleichberechtigt nebeneinander die künstlerisch-musischen, die kognitiv-intellektuellen, sowie die handwerklichen und leibesertüchtigenden Bildungsinhalte. So durchdringen sich alle Bereiche gegenseitig.
Die natürliche Lernbegierde und Lernbereitschaft des Kindes wird erhalten und genährt. Ziel ist die Fähigkeit zu lebenslangem Lernen. Dabei soll der junge Mensch fortschreitend mehr Einsicht in sein eigenes Denken und Handeln gewinnen und lernen für sich und die Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen. Die Schüler auf ihrem Weg ins Leben zu begleiten und in eine freie Lebensgestaltung ohne Abhängigkeiten und Werteverlust zu führen, ist uns eine Verpflichtung.
Wir bauen für die Zukunft unserer Kinder
Seit der Gründung der Freien Waldorfschule Freudenstadt ist das Thema „Bau“ immer präsent. In den ersten Jahren waren es viele umfangreiche Umbauarbeiten in den angemieteten Gebäuden am Hauptbahnhof. Die Schule wuchs und mit ihr der Bedarf an mehr Platz. Nach intensivem Abwägen von Möglichkeiten konnte der Schulverein mit großer Freude im Jahr 2008 ein wunderschönes Grundstück über einen Erbpachtvertrag mit der Stadt Freudenstadt erwerben. Hier entstanden erst kleinere Gebäude, in die, in den Jahren 2011 und 2012, die Oberstufe einziehen konnte. Die Lage am Bahnhof entspannte sich zwar, aber die räumliche Trennung von Unter-, Mittel- und Oberstufe war für alle eine große Herausforderung. 2013/2014 wurde dann mit großem Elterneinsatz der Westflügel des neuen Hauptgebäudes errichtet. Die Unter- und Mittelstufe zog auf das neue Schulgelände um – es galt wieder zusammen zu rücken. Erst mit dem Anbau vom verbindenden Forum und dem Nordflügel, gelang es die Raumsituation so zu entspannen, dass auch die letzten Fachbereiche vom Bahnhof in die Friedrich-List-Straße, den neuen Standort der Schule, übersiedeln konnten.
Doch das Projekt „Wir bauen für die Zukunft unserer Kinder“ ist noch nicht abgeschlossen. Der letzte Flügel, der Südostflügel, fehlt noch, um das geplante Hauptgebäude ganz fertig zu stellen. So wie die Schulgemeinschaft in den kommenden Jahren wachsen wird, wird auch unser Schulgebäude weiter wachsen. Rom wurde ja schließlich auch nicht an einem Tag erbaut…